Unsere Pfarrei
Die katholische Pfarrei erstreckt sich über die drei Dörfer Herisau, Waldstatt und Schwellbrunn. Sie versteht sich gemäss ihrem Leitbild als
Lebendig, beweglich, weltoffen
Lebendig – Das ist das Verdienst vieler Menschen aller Generationen, die sich in der Pfarrei in diversen Gremien, Gruppen und Vereinen engagieren oder an Gottesdiensten und Anlässen teilnehmen. Zuinnerst aber ist Lebendigkeit immer auch die gelebte Beziehung zum Auferstandenen, der uns seine Lebenskraft verheisst.
Beweglich – das ist unser Versuch, nahe an den Bedürfnissen und Fragen der Menschen von heute zu sein und ihnen zu dienen. Denn die Zukunft der Kirche hängt davon ab, wie glaubwürdig sie heute in Erscheinung tritt.
Weltoffen – das ist die Haltung, die wir in Begegnungen und Gesprächen pflegen möchten. Oder mit dem Konzil formuliert: Wir versuchen, die "Zeichen der Zeit wahrzunehmen" und kreative Lösungen zu suchen.
Wir freuen uns über Ihr Interesse und hoffen, Sie finden auf der Homepage nützliche Hinweise. Zögern Sie nicht, bei Fragen oder Unklarheiten Kontakt aufzunehmen. Wir sind gerne für Sie da.
Wir wünschen Ihnen einen guten Zugang zum Leben der Pfarrei und Gottes Segen für jeden Tag.
Seelsorgeeinheit Appenzeller Hinterland
Die Seelsorgeeinheit Appenzeller Hinterland umfasst die beiden Pfarreien Urnäsch-Hundwil und Herisau-Waldstatt-Schwellbrunn.
Infolge der Veränderungen und Herausforderungen in der katholischen Kirche sowie in unserer Gesellschaft hat sich das Bistum St. Gallen das Ziel gesetzt, für die Zukunft die Seelsorge im ganzen Bistum mit neuen Strukturen sicherzustellen. Seit 2002 wurden Seelsorgeeinheiten errichtet. Dieser Prozess konnte im 2015 abgeschlossen werden. Alle 142 Pfarreien des Bistums sind nun in 33 Seelsorge-Einheiten organisiert.
Am Sonntag, 14. April 2013 hat Bischof Markus Büchel anlässlich eines Festgottesdienstes unsere Seelsorge-Einheit (SSE) „Appenzeller Hinterland“ errichtet. Voraus ging ein Arbeitsprozess zur Errichtung dieser SSE, welche aus der Pfarrei Herisau-Waldstatt-Schwellbrunn und der Pfarrei Urnäsch-Hundwil entstanden ist. Zwei Gremien hatten den Auftrag, einerseits ein neues Seelsorgekonzept sowie eine Verwaltungsvereinbarung zu erstellen. In unseren Pfarreien hat die Pfarrer-Vakanz diesen Prozess vorangetrieben und beschleunigt.
Wie die Pfarreien ist auch eine Seelsorgeeinheit eine öffentliche Rechtspersönlichkeit. Der Kreisrat ist das übergeordnete Gremium und regelt unter anderem die finanziellen Angelegenheiten der SSE. Er setzt sich aus Mitgliedern aus beiden Pfarreien zusammen.
Die Seelsorger kümmern sich um die pastoralen Anliegen aller fünf politischen Gemeinden. In ihren Aufgaben werden sie vom Pfarreirat Herisau-Waldstatt-Schwellbrunn, vom Kirchenrat Urnäsch-Hundwil und zahlreichen angestellten und freiwilligen Mitarbeitern unterstützt.
Katholische Pfarrei Urnäsch-Hundwil
Unsere Pfarrei umfasst die beiden politischen Gemeinden Urnäsch und Hundwil, zusammen ca. 640 Katholiken. Das Gotteshaus, in der Mitte der beiden Dörfer erbaut, wurde am 7. Juli 1912 feierlich eingeweiht.
Katholische Pfarrei Peter und Paul, Herisau-Waldstatt-Schwellbrunn
Die katholische Pfarrei erstreckt sich über die drei Dörfer Herisau, Waldstatt und Schwellbrunn. Sie versteht sich gemäss ihrem Leitbild als lebendig, beweglich und weltoffen.
Katholische Kirche Herisau

Gossauerstrasse 62a
9100 Herisau
Für Reservationen für Kirche oder Pfarreiheim wenden Sie sich bitte an das Pfarreisekretariat:
Tel. 071 351 55 82 oder sekretariat@kath-herisau.ch
Benützungsreglement unserer Kirchen
Benutzungsreglement Pfarreiheim Herisau
Kirche Waldstatt

Katholische Kirche Waldstatt
Geisshaldenstrasse 1
9104 Waldstatt
Schön, dass Sie auf der Homepage die katholische Kirche in der Waldstatt anschauen.
Diese Kirche ist eine Aussenstelle der Mutterkirche in Herisau, der Kirche, die den beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus gewidmet ist.
Zu welchen Zeiten hier Gottesdienste stattfinden, finden Sie auf dem Gottesdienstplan.
Für Reservationen der Kirche Waldstatt wenden Sie sich bitte an das katholische Pfarreisekretariat, Herisau Tel. 071 351 55 82 oder per mail: sekretariat@kath-herisau.ch
Ansprechperson Waldstatt
Kirchenreservation Waldstatt
Weitere Links zu Waldstatt
Kirche Schwellbrunn

In Schwellbrunn finden keine regelmässigen katholischen Gottesdienste statt. Für besondere Anlässe dürfen wir das Gastrecht in der reformierten Kirche Schwellbrunn geniessen. Gemeinsam mit der reformierten Kirchgemeinde feiern wir ökumenische Gottesdienste zu verschiedenen Festzeiten im Jahr.
Ansprechperson Schwellbrunn
Stationen, die Geschichte schrieben
907 | Erste Nachricht über eine Kirche in Herisau. Gründung durch das Kloster St. Gallen. |
1529 | Die Reformation führt zur Kantonsteilung. Die katholischen Herisauer ziehen nach Innerrhoden. Vorläufiges Ende der katholischen Pfarrei Herisau. |
1848 | Die neue Bundesverfassung bringt das freie Niederlassungsrecht für alle. |
1867 | Gründung der Diasporapfarrei Peter und Paul. Gottesdienste im Hause "Schlössli" in der unteren Fabrik. Von Herisau aus werden auch die Katholiken in Waldstatt und Schwellbrunn betreut. |
1879 | Einweihung der Kirche Peter und Paul, die aber bald zu klein ist und 1935 abgebrochen wird. |
1937 | Einweihung der jetzigen Kirche |
1963 | Öffentlich-rechtliche Anerkennung aller katholischen Kirchgemeinden im Kanton. Damit erhält die Kirchgemeinde auch die Steuerhoheit, während sie bis anhin auf freiwillige Abgaben und die Hilfe der Inländischen Mission angewiesen war. |
1968 | Fertigstellung des Pfarreiheims mit Saal, Unterrichts- und Vereinszimmer |
1973 | Einweihung der Erlöser-Kirche in Waldstatt. Vorher fanden die Gottesdienste in einem Privathaus statt. |
1984/85 | Aussenrenovation der Kirche Peter und Paul und Neugestaltung der Umgebung. |
1991 | Innenrenovation der Kirche Peter und Paul |
1997 | Innenrenovation der Krypta unterhalb der Kirche Peter und Paul |
2017 | 150 Jahre Pfarrei 150 Jahre Kirchenchor 80 Jahre Kirchenbau 70 Jahre Kirche Waldstatt |
Die katholische Pfarrei Peter und Paul zählt heute rund 5500 Pfarreimitglieder in Herisau, Waldstatt und Schwellbrunn
Jubiläumsjahr 2017

Abbau und Neubau der Kirche Herisau 1936/37
Abbruch alte Kirche-Neubau Kirche Herisau 1936-37.pdf (6,8 MiB)
Neubau Kirche Waldstatt 1937 und Renovation Kirche Herisau 1991
Unsere Jubilare
150 Jahre Peter und Paul
150 Jahre Kirchenchor

Gleichzeitig mit der Pfarreigründung ist auch der Kirchenchor entstanden. Das Chörli, wie es anfangs genannt wurde, berappte damals den Dirigenten und die notwendigen Musikalien aus dem eigenen Sack, nachzulesen im erwähnten Jubiläumsbuch. Überhaupt hatte sich die Pfarrei in der Diaspora damals und noch lange Zeit ausschliesslich mit Spenden finanzieren müssen, was eine grosse Herausforderung war und Opferbereitschaft forderte. An unserm Kirchenfest am 2. Juli wird der Kirchenchor sein offizielles Fest feiern und uns mit der Krönungsmesse von Mozart einen musikalischen Leckerbissen bereiten.
70 Jahre Kirche Waldstatt

Als Drittes sei das Jubiläum unserer Nachbargemeinde Waldstatt genannt. Vor 70 Jahren konnte in Waldstatt erstmals eine Heilige Messe gefeiert werden und zwar in der Liegenschaft Kneuwies 111. Für 35 000 Franken konnte diese Liegenschaft erworben werden, in welcher 40 Personen Platz fanden. Es wird berichtet, dass viele Katholiken weiter den Gottesdienst in Herisau besuchten, weil das Lokal in Waldstatt zu klein war. Schon zu dieser Zeit war der Wunsch gross, ein eigenes Kirchengebäude zu haben und 1966 konnte dann im Scheibenböhl eine grosse Liegenschaft erworben werden. Bis zum Kirchenbau vergingen dann noch einige Jahre und im Jahre 1973 konnte die neue Kirche eingeweiht werden.
80 Jahre Kirchenbau
Die heutige Kirche Herisau wird 80 Jahre alt. Im Jahre 1937 ist unsere Kirche eingeweiht worden. In der Krisenzeit der Dreissigerjahre hatten sich die Katholiken von Herisau an einen Kirchenneubau herangewagt. Das war für die damalige Zeit wirklich eine grosse Leistung. Die erste Kirche hatte leider teils grosse Mängel im Bereich des Kirchenschiffes, wo es bereits früh zu Bodensenkungen kam. Vermutlich wurden die geologischen Verhältnisse zu wenig genau untersucht und der damalige Kirchenbau wurde auf schlechtem Baugrund fundiert. Einerseits die Baumängel, vor allem aber die zu kleine Kirche gaben den Ausschlag für einen Kirchenneubau in den Dreissigerjahren. Die Vermutung liegt nahe, dass unsere Unterkirche deshalb entstanden ist, weil auf der Ostseite tiefgründige Fundationen notwendig waren. So konnten die Fundamente auf guten Grund gesetzt und erst noch ein zusätzlicher Andachtsraum gewonnen werden, welcher für Gruppen ein würdiger und sakraler Raum ist. In den Jahren 1984/85 wurde die Kirche aussen renoviert und vor 25 Jahren ist die Kirche innen umgestaltet worden. Bei der Vorbereitung unseres Jubiläumsjahres 2017 kam die Idee, das Innere der Kirche einer Gesamtreinigung zu unterziehen. Der Kirchenverwaltungsrat fand die Idee gut und hat diese Arbeit ohne Budgetgenehmigung durch die Kirchgemeindeversammlung bewilligt. Das Resultat zeigt, dass es sich gelohnt hat, denn unser Kirchenraum präsentiert sich in neuem Glanz.
Unsere Vielfalt
Wir sind eine lebendige Pfarrei. Viele unterschiedliche Menschen sind bei uns unterwegs. Ein gutes Profil verleiht den Bedürfnissen der Menschen den richtigen Halt. Wir helfen, ergänzen und stützen uns gegenseitig. Miteinander feiern wir in der Gemeinschaft, damit sich alle in unserer Pfarrei wohlfühlen – in Herisau, Waldstatt und Schwellbrunn.

Leitbild
lebendig beweglich weltoffen
Im Vertrauen auf Gott dem Grund und Geheimnis unseres Lebens und in die Verantwortung für die katholische Pfarrei gestellt, sind dem Kirchenverwaltungsrat, Pfarreirat und Seelsorgeteam folgende Leitsätze wegweisend:
1. Pfarrei als Ort der Begegnung
Wir schaffen Raum und Gelegenheiten, in denen verschiedene Menschen und unterschiedlichste Gruppierungen einander begegnen und öffentliches Leben entstehen kann. Wir bemühen uns um Integration, um das Miteinander-Leben und Füreinander-Dasein.
- Wir gehen dorthin und von dort aus, wo die Menschen sind, respektieren ihre Herkunft und Glaubensrichtung. Wir gestalten das Gemeindeleben einladend und offen.
- Wir fördern die Pfarrei als eine „Gemeinschaft von Gemeinschaften“ und unterstützen die Mündigkeit und Selbstverantwortung von Einzelnen und Gruppen.
- Wir schaffen Freiräume für neue Projekte, in denen persönliches, soziales und spirituelles Wachsen möglich ist.
2. Raum für religiöse Erfahrung
- Wir glauben, dass Gottes Geist in jedem Menschen wirkt. Aus diesem Vertrauen in Gottes Nähe suchen wir zu leben und zu handeln. Denn die Mitte unseres Lebens ist Jesus Christus.
- Wir unterstützen und fördern die Suche nach Glauben, Halt und Lebenssinn. Wir eröffnen Möglichkeiten, damit Menschen sich sammeln, Kraft und Hoffnung schöpfen können.
- Wir versuchen unsere Lebenserfahrungen - Freude und Leid - im Licht der Bibel miteinander zu teilen und ermutigen die Menschen der Gemeinde dazu.[Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Botschaft des Evangeliums lebensnah und glaubwürdig weiterzugeben.
- Wir bemühen uns um vielfältige Formen des Gottesdienstes und des spirituellen Lebens, an denen unterschiedliche Menschen sich beteiligen und mitgestalten.
3. Solidarisch leben lernen
- Wir stärken das Verantwortungsbewusstsein für das persönliche und gesellschaftliche Leben. Wir beziehen Stellung im Bewusstsein, dass wir Einfluss nehmen auf soziales, kirchliches und politisches Geschehen.
- Wir solidarisieren uns mit dem verletzlichen und verletzten Leben. Es soll in unserer Gemeinde Raum, Aufmerksamkeit und Schutz finden. Wir dulden keine Ausgrenzung aufgrund von Alter, Krankheit, kirchlichen und gesellschaftlichen Vorurteilen.
- Wir begleiten Menschen in wichtigen Lebensmomenten und bei Lebensübergängen. Wir ermutigen und befähigen Menschen in unserer Pfarrei zu dieser seelsorgerlichen Begleitung.
- Wir setzen einen Schwerpunkt für Kinder und Jugendliche und schaffen Räume und Gelegenheiten in denen Kinder und Jugendliche miteinander wachsen und spannendes, sinnvolles Leben entdecken können.
- Wir unterstützen Eltern bei der religiösen Erziehung ihrer Kinder. Wir fördern ein Netz für Mütter und Väter, in dem sie sich austauschen und gegenseitig stärken können. Wir beziehen die Eltern in unsere eigene Arbeit mit den Kindern mit ein.
- Wir verpflichten uns zur ökumenischen Zusammenarbeit und fördern einen offenen ökumenischen Geist unter uns, im Bewusstsein, dass viele Menschen unserer Gemeinde einander konfessionsüberschreitend verbunden sind.
- Wir betrachten es als Reichtum, dass zu unserer Pfarrei zahlreiche Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen gehören. Wir pflegen die Geschwisterlichkeit im Alltagsleben, in Gottesdiensten und Fest-Anlässen.
- Wir begegnen Menschen anderer Religionen mit Respekt und Interesse. Wir unterstützen ihre Integration in unsere Gesellschaft.
- Wir arbeiten an einer Konfliktkultur unter uns, damit Auseinandersetzungen möglich sind, im Bewusstsein, dass wir alle nach „Wahrheit“ suchen, aber nur Teileinsichten haben.
- Wir sind uns unserer bescheidenen Rolle bewusst. Jeder kann etwas von seinem Eigenen beitragen und aufmerksam darauf werden, was andere geben. Was daraus wird, wirkt Gottes Geist.
vom Pfarreirat revidiert und verabschiedet 20.6.2007 (überarbeitet am Räteweekend im Oktober 2022)